Fast genau zwanzig Jahre sind vergangen, seitdem der SPD-Ortsverein Böckingen in einer einstimmig beschlossenen Resolution die Stadtverwaltung aufforderte, die Planungen zur Gestaltung des ehemaligen Ziegeleigeländes als Naherholungsgebiet für Böckingen fortzuführen. Bereits Anfang der Achtziger Jahre hatte die SPD-Gemeinderatsfraktion gefordert, Grünflächen in Böckingen als Ausgleich für die Neckartalstraße zu schaffen. Bis zur Einweihung am 13.05.1995 waren noch zahlreiche Hürden zu überwinden, wie sich SPD-Altstadtrat Paul Mack erinnert: „Zwischenzeitlich war eine Bebauung des Geländes mit Wohnhäusern vorgesehen, es gab Forderungen nach einem Café, das jedoch letztendlich nicht realisiert wurde und dann hielt der See das erforderliche Wasser zunächst nicht, was jedoch glücklicherweise bis zur Einweihung behoben werden konnte“.

In den Jahren nach der Einweihung hat sich der Ziegeleipark zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Erholungssuchende aus Böckingen und der Umgebung nutzen den Park zu jeder Jahreszeit und so ist das Gelände inzwischen kein Geheimtipp mehr, sondern fest etabliert im Stadtgrün von Heilbronn.

Obwohl der Park im Jahr 2005 bereits sein 10-jähriges Jubiläum feierte, wurde die Toilettenfrage bisher nicht zufrieden stellend gelöst. Zwar wurde verbunden mit der Eröffnung des Kiosks im Jahr 2002 eine Containerlösung geschaffen, die jedoch nur in den Sommermonaten zur Verfügung steht und zwischenzeitlich ebenfalls in die Jahre gekommen ist. Für SPD-Stadtrat Markus Scheffler wäre die Integration der Toiletten in ein festes Kiosk-Gebäude eine gute Lösung.

Aktuelle Forderungen nach einem Vereinspavillon sieht die SPD-Ortsvereinsvorsitzende Gisela Schäfer-Rohrbach kritisch: „Das Planungsrecht in diesem ökologisch hoch sensiblen Gebiet, das teilweise als Naturdenkmal ausgewiesen ist, müsste dafür geändert werden, was nach meiner Kenntnis von den zuständigen Ämtern negativ beurteilt wird. Ich glaube auch nicht, dass bei den örtlichen Vereinen Bedarf besteht. Um einmal im Jahr ein Fest im Ziegeleipark zu feiern, finde ich die Kosten für einen massiven Pavillon unangemessen hoch. Vorhandene finanzielle Mittel sollten für die sanitären Anlagen in dem Park eingesetzt werden“, so die Vorsitzende abschließend.