In seiner Sitzung am 31.01.2008 musste der Heilbronner Gemeinderat über eine Prioritätenliste zur zukünftigen Entwicklung von Wohnbauflächen in Heilbronn entscheiden. Wie bereits berichtet, hatten die Böckinger SPD-Stadträte Herbert Tabler, Markus Scheffler und Harald Pfeifer hierzu den Antrag gestellt, das Wohngebiet Schanz an höchste Prioritätenstelle der Bebauungspläne für Böckingen zu setzen, um dort spätestens Ende 2011 den Böckingern ein baureifes Baugebiet anbieten zu können.

In der Gemeinderatssitzung trug SPD-Stadtrat Herbert Tabler zur Begründung vor, dass für die Böckinger Bevölkerung derzeitig kein bedarfsgerechtes Baugebiet vorhanden ist, so dass viele junge Familien in umliegende Landkreisgemeinden abwandern. „Durch die Realisierung eines Sonderprogramms zur Förderung von Familien könnte dieser Trend gestoppt und vor allem jungen Böckingern eine Perspektive geboten werden“, so Herbert Tabler abschließend.
Nachdem der SPD-Antrag in der Sitzung insbesondere mit den Stimmen der CDU abgelehnt wurde, zeigte sich SPD-Stadtrat Markus Scheffler enttäuscht: „Böckingen bleibt nunmehr der einzige Stadtteil, dem in den kommenden Jahren kein adäquates Bauland von städtischer Seite zur Verfügung gestellt wird. Die Realisierung des Längelter im Jahr 2015 als nächstes Baugebiet für Böckingen hängt von vielen Fragezeichen ab und steht noch vollständig in den Sternen, wie die CDU selbst eingestehen musste“.
Angesichts des Abstimmungsverhaltens der CDU-Fraktion schüttelte SPD-Stadtrat Harald Pfeifer den Kopf: „Für mich ist die Argumentation der CDU unverständlich. Wenn Böckinger Stadträte ihre ablehnende Haltung damit begründen, dass andere Stadtteile in der Prioritätenliste später bedient würden, falls ein Böckinger Baugebiet vorgezogen wird, dann fehlen mir die Worte“.
SPD-Stadtrat Herbert Tabler kündigte bereits an, den Antrag auf eine Änderung der Prioritätenliste mit dem Ziel der früheren Realisierung eines Böckinger Baugebiets zu gegebener Zeit nochmals zu stellen.