SPD Ortsverein Böckingen

 

Der Großonkel war Vorbild der 'rechten Linken'

Veröffentlicht in Presseecho


Gisela Rohrbach-Münz

Artikel aus der Heilbronner Stimme zum 60. Geburtstag von Gisela Rohrbach-Münz

Böckinger SPD-Vorsitzende Gisela Rohrbach-Münz wird heute 60 - Für die Union in Finanzkrisen persönlich gebürgt

Sie ist bekannt für ihre Art, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Die konsequente Böckinger Direktheit verkörpert sie in einem Maß, das auf großem politischen Parkett nicht unbedingt der große Karrierebeschleuniger geworden wäre. Gisela Rohrbach-Münz ist kein Mensch für feinsinniges Taktieren; resolut und geradlinig ist ihr Weg, der sie bis an die Spitze des FV Union und des Böckinger SPD-Ortsvereins gebracht hat.

Schlagfertigkeit und trockener Humor, auch gegenüber sich selbst, zeichnet die geschiedene Böckingerin aus, die in ihrem Stadtteil mittlerweile als "Urgestein" durchgeht. Wenn Gisela Rohrbach-Münz heute ihren 60. Geburtstag feiert, wird eine Reihe von Wegbegleitern zum Gratulieren vorbeikommen.
Vor 20 Jahren trat sie in die SPD ein, vor rund 20 Jahren betrat die ausgebildete Krankenschwester beruflich absolutes Neuland und gründete eine Dienstleistungsfirma, die technische Dienste für Architekten, technische Zeichner und Grafiker anbietet. Ihre zwei Söhne Michael und Florian sind mittlerweile in den "Visuellen Diensten" mit im Boot, die Firma wird im Familienteam geführt. "Ich bin quasi die Assistentin der Geschäftsleitung", meint Gisela Rohrbach-Münz schmunzelnd.
Fast zehn Jahre ist sie mittlerweile im Vorstand der Böckinger SPD, seit 2002 Vorsitzende des Ortsvereins. "Bei den Linken bin ich immer die Rechte, bei den Rechten die Linke - und damit kann ich absolut leben", sagt die Neu-Sechzigerin. "Es gibt eben nicht nur den einen Weg."
Eine schwere Zeit hatte Gisela Rohrbach-Münz Ende der 80er Jahre als Vorsitzende der Union durchzustehen. Schulden führten bis zur Entscheidung: "Entweder die Union wird geschlossen oder Sie bürgen persönlich", hieß es damals. Sie sagte "Ja" zur Bürgschaft - es konnte weitergehen.
Jeden Morgen steht Gisela Rohrbach-Münz um sechs Uhr auf, im 15 Ar großen Garten kann sie zwischen den alten Bäumen, inmitten von Gemüse, Früchten und Beeren gut abschalten. Lesen ist ein großes Hobby, spannende Geschichten oder Biographien. Die Antwort auf die Frage nach einem Vorbild in ihrem Leben überrascht dann doch etwas. Nicht etwa Willy Brandt kommt da zur Sprache, sondern "der Großonkel". Vom Charakter her "eine Art deutsche Eiche". Immer ehrlich, offen - und politisch nicht festgelegt. (cf)

 
 

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